Restaurierungszentrum Berlin e.V.
30 Jahre - seit 1994 in Berlin
BERUFLICHE BILDUNG IM HANDWERK
SEMINARE - DENKMALPFLEGE - WEITERBILDUNG
Restaurator*in im Handwerk
Restaurierendes Handwerk
Fachkräfte und Spezialisten für den Erhalt des Kulturerbes
Was zeichnet handwerkliche Restaurierung aus?
• Sie wird von Handwerkern geleistet. Diese sind als selbständige Unternehmer oder Mitarbeiter in Handwerksunternehmen tätig, oder sie sind in Kultureinrichtungen wie Bauhütten oder Museen angestellt.
• Grundlage sind handwerkliche Restaurierungstechniken und traditionelle Handwerkstechniken. • Die erforderlichen Techniken werden in der beruflichen Aus- und Weiterbildung erlernt, vertieft und durch tägliche Handwerksausübung erweitert und perfektioniert.
• Die stetige Übung verleiht Handwerkern nicht nur spezifische motorische Fertigkeiten und schärft ihr handlungsbezogenes Denken. Sie verfeinert auch ihre Erkenntnisfähigkeit hinsichtlich der an Objekten verwendeten Materialien und Techniken. Dadurch sind Handwerker besonders geeignet, handwerksspezifische Befunde und Schadensbilder zu erkennen und zu deuten.
• Restaurierende Handwerksunternehmen sind in Deutschland bei den örtlich zuständigen Handwerkskammern (Körperschaften öffentlichen Rechts) zugelassen.
• Als Meisterbetriebe gewährleisten sie Planungssicherheit, Qualitätssicherung, Budgetsicherheit und die Effizienz von Maßnahmen durch ein qualifiziertes Management. Sie erbringen komplexe interdisziplinäre Leistungen. • Handwerkliche Restaurierung ist in besonderer Weise geeignet, die Gebrauchsfähigkeit historischer Gebäude und Objekte zu erhalten und ihre Nutzung zu ermöglichen. Sie bewahrt wichtige historische Informationen über die Funktion von Objekten, sichert ihnen eine lange Lebensdauer und rechtfertigt Erhaltungskosten.
• Sie bewahrt nicht nur das materielle, sondern auch das immaterielle Kulturerbe durch Einüben und Praktizieren der handwerklichen Restaurierungs- und traditionellen Handwerkstechniken. Aus- und Fortbildung im Handwerksbetrieb und im Fortbildungszentrum garantieren deren Weitergabe. Breite Anwendung der traditionellen Techniken wertet sie auf und macht sie zukunftsfähig.
• Handwerkliche Restaurierung setzt innovative Methoden ein, belebt dadurch das traditionelle Handwerk und sichert dessen Fortbestand.
RESTAURATOR*IN IM TISCHLER/ZIMMERERHANDWERK 2024 /2025
*Jetzt anmelden und die Fortbildung zum Restaurator im Handwerk ablegen, nach neuer Prüfungsordnung, in Form von Präsenz- und Onlineunterricht!
Kursbeginn: Mai 2025 | Abschluss: Master Professional | Dauer: 2 Jahre
Gerne beantworten wir Ihre Fragen per Telefon oder E-Mail!
Die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2015 AZAV sichert Ihnen die Inanspruchnahme von div. Bildungsprämien zu, so z. B. durch das BAföG.
Das Seminar findet in einem Zeitraum von 58 Wochen (ohne Ferien) statt, gegliedert in Wochenendblöcken mit 812 Unterrichtsstunden wird es in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Berlin durchgeführt. Die Inhalte basieren auf den Empfehlungen des Zentralverbandes des deutschen Handwerks. Eine Projektarbeit, ein Referat, eine Hausarbeit sowie eine mündliche und schriftliche Prüfung schließen den staatlich anerkannten Lehrgang ab.
Nach bestandener Prüfung erlangen Sie den Abschluss als „Geprüfte*r Restaurator*in im Tischler- oder Zimmererhandwerk–Master Professional für Restaurierung im Tischler- oder Zimmererhandwerk“, der nach dem Deutschen Qualifikationsrahmen Niveau 7 (DQR7) entspricht.
Lesen Sie dazu die Informationen zu den wesentlichen Änderungen in der neuen Ausbildungspraxis, die Sie auch als PDF herunterladen können.
Restaurierung und Denkmalschutz
Die Tätigkeit des Restaurators ist geprägt durch die Bestandserhaltung von Kunst- und Kulturgut und dem Respekt gegenüber dem Original und seiner Geschichte. Für die Gesellschaft ist es von besonderer Bedeutung, die Kulturgüter zu bewahren und an kommende Generationen weiterzugeben. Die Restauratoren übernehmen hier mit Ihrer Arbeit eine besondere Verantwortung auch für die Nachwelt.
Restauratoren benötigen umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten, künstlerisches Einfühlungsvermögen, Verständnis und Anwendung der Methoden zur Erarbeitung von Konservierung- und Restaurierungskonzepten sowie ein sensibles Vorgehen für den gesamten Prozess.
Die Ausbildung zum Restaurator im Tischler- oder Zimmererhandwerk ist die ideale Ergänzung für tätige Meister und bietet eine intensive Auseinandersetzung mit historischen Techniken und überliefertem Wissen. Sie fördert die Projektion auf heutige Verhältnisse mit der angemessenen Achtung, entsprechend dem historischen und kulturellen Wert. Sie werden in diesem Weiterbildungsprozess von erfahrenen und kompetenten Restauratoren und Fachkräften aus der Lehre und der Praxis begleitet. Die Schulung findet in unserem denkmalgeschützten Gutshaus statt.
Geprüfte Restaurator*in im Handwerk - Master Professional
Mit dem Inkrafttreten der neuen Prüfungsverordnung für die handwerkliche Ausbildung der Restauratoren vom 15.12.2020 haben sich einige gravierende Änderungen im Gegensatz zur bisherigen Ausbildungspraxis ergeben.
Zunächst gibt es im Abschlusszeugnis den Zusatz Master Professional, dieses entspricht der Stufe 7 des Deutschen Qualifikationsrahmens (DRQ). Die Zulassungsvoraussetzungen sind eine erfolgreich abgelegte Meisterprüfung oder der geeignete Nachweis von Fertigkeiten, Kenntnissen und Fähigkeiten die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen. Hier handelt es sich um betriebliche Bescheinigungen und Projektdokumentationen mit denen Gesellinnen und Gesellen ihre Zulassung beantragen können.
Die Zulassungsvoraussetzungen zur Prüfung werden vor Ausbildungsbeginn durch die Handwerkskammer Berlin geprüft. Die Finanzierung der Ausbildungskosten von ca. 7000 bis 8000 Euro lassen sich somit über das Aufstiegsfortbildungsgesetz (AFBG) gestalten. Selbst wer dieses schon zur Finanzierung seiner eisterInnen-Ausbildung in Anspruch genommen hat, erwirbt hier bei Vorliegen der notwendigen Voraussetzungen, einen erneuten Rechtsanspruch.
Die KfW gewährt in der Regel 50% des Betrages als Zuschuss und auf Antrag kann nach erfolgreichem Abschluß ein weiterer Erlass von 25% beantragt werden. Die Tilgung der restliche Darlehnsschuld kann in moderaten monatlichen Raten erfolgen. Auch ist es möglich Stipendien bei der DSDS, beim BibB oder über den ZDH zu beantragen – wir sind behilflich!
Das RZB eV führt die Ausbildung berufsbegleitend an Wochenenden durch (Freitag/Samstag), daher erstreckt sich die Ausbildungsdauer durch Berücksichtigung der Unterbrechungen an den Feiertagen und in den Ferienzeiten auf ca 2 Jahre.
Mit der Erlangung der neuen Berufsbezeichnung Master Professional hat sich also die Ausbildungsdauer verlängert, zu den 700 bis 800 angeleiteten Unterrichtsstunden kommen noch ca 1000 Stunden im Selbststudium hinzu. Die Entscheidung diese Ausbildung zu absolvieren muss sowohl vom privaten als auch beruflichen Umfeld mitgetragen werden.
Was hat sich im Gegensatz zur alten Prüfungsverordnung geändert?
Zunächst bleibt erstmal festzustellen, dass die Gliederung in fachübergreifende, fachspezifische Qualifikationen und eine Projektarbeit bestehen bleibt. Ebenso bleiben die Kernthemen erhalten:
Kulturerbe: Architekturgeschichte, Baustilkunde, Bautechnikgeschichte, Handwerkstechniken, Denkmalschutz, Möbel und Inneneinrichtungen.
Methoden entwickeln und anwenden: Dokumentation, Untersuchungskonzepte, Restaurierungskonzepte, Monitoring.
Im Gegensatz zur bisherigen Ausbildung wird der Schwerpunkt jetzt auf die Baudenkmalpflege ausgerichtet. Dadurch ergeben sich auch die erweiterten Inhalte:
Unternehmerische Prozesse entwickeln und steuern (Vergabe-, Vertrags- und Abrechnungsverfahren, Zusammenarbeit mit Denkmalämtern, Architekten, Restauratoren, Bauträgern.) Die Projektarbeit erhält hier den Charakter einer Abschlussarbeit ähnlich einer akademischen Abschlussarbeit. In den Zeiträumen des Selbststudiums werden u.a. kleinere Referate und Hausarbeiten anzufertigen sein um sich mit den wissenschaftlichen Arbeitsmethoden vertraut zu machen und um sich im Vortrag zu üben.
Die Ausbildung erfolgt in den Räumen des RZB eV, auf Baustellen und in einigen Bereichen der Theorie netzgestützt über das zoom Portal.
Dr. Matthias Vondung 01.2024
KURSBEGINN
Mai 2025
Abschluss: Master Professional (DRQ7)
Dauer: 2 Jahre (Fr. und Sa.)
Begrenzte Teilnehmerzahl
Beginn des Folgekurses: März 2025
DIN EN ISO 9001:2015 AZAV
Fachübergreifender Teil
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R01 Kunst- und Kulturgeschichte
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R02 Denkmalschutz und Denkmalpfege
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R03 Naturwissenschaftliche Grundlagen
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R04 Wissenschaftliche Untersuchungsmethoden
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R05 Betriebswirtschaftliche Prozesse entwickeln und steuern
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R06 Vermittlungsmethoden entwickeln und anwenden
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Fachspezifischer Teil
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R07 Werkstoffkunde
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R08 Bestands- und Befundaufnahmen
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R09 Konzepterstellung und Präsentation
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R10 Anwendung historischer Bau- und Handwerkstechniken
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R11 Prozesse leiten und koordinieren
-
R12 Prävention, Monitoring und Qualitätssicherung
812 Seminarstunden - zur Hälfte in Form von Präsenz- und Online-Fernunterricht
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Lehrgangsgebühren: 7200,- EUR, zzgl.
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Prüfungsgebühr HK-Berlin: circa 200,- EUR
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Die Lehrgangsgebühr kann in monatlichen Raten bezahlt werden.
Möglichkeiten der Förderung
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AFBG Förderung auch nach bereits erfolgter Förderung der Meisterqualifikation
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Bildungsurlaub
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Bildungsprämie
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Bildungsgutschein
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Wir helfen gerne bei der Antragstellung.
Prüfungsvoraussetzungen
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Meisterbrief im Tischlerhandwerk oder
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Interessenten die durch Zeugnisse/Zertifikate oder auf andere Weise deutlich machen, dass sie Wissen, Fertigkeiten und Erfahrungen erworben haben, die die Zulassung zur Prüfung ermöglichen
Restaurierungszentrum Berlin e.V.
Richterstr 6
12524 Berlin
nahe S-Bhf Grünau
Telefon: 030 -44044190
Fax: 030-440 441 91
Mail: mail@rzb-ev.de
www.restaurierungszentrum.berlin
ANSPRECHPARTNER
Herr Dr. Vondung
WEITERBILDUNGSBETREUUNG
Herr Dr. Vondung
Interesse an:
Restaurator*in im Handwerk 2 Jährig
Kursbeginn Mai 2025
(noch 3 freie Plätze)
Freiwilliges Soziales Jahr ab
September 2025
Frankreich Austausch 2025
Ausbildung zum Tischler bei RZB
September 2025
Abschluss Restaurator im Tischler/ Zimmererhandwerk 2022
Mit der schriftlichen und mündlichen Prüfung haben am 15.10.2022 alle zehn TeilnehmerInnen des diesjährige Lehrgangs der RestauratorInnen im Tischler und Zimmererhandwerk beim Restaurierungs Zentrum Berlin ihre Fortbildung erfolgreich abgeschlossen.
Es gab bei den praktischen Abschlussarbeiten wie immer sehr unterschiedliche Lösungsansätze die die Vielfalt im in unserem Berufsfeld abbilden und Anlass für eingehende Diskussionen waren. Mit ihrer Qualifikation haben sich die neuen RestauratorInnen ein erweitertes und auch neues Wissen im Bereich von Restaurierung und Denkmalpflege angeeignet und können sich jetzt neuen Herausforderungen stellen.
Mit dem erfolgreichen Abschluß endet auch die Pionierära in der Ausbildung des /der handwerklichen RestauratorIn. An dieser Stelle sei auch den Initiatoren und Dozenten gedankt, die diese Ausbildung ermöglicht haben. Mit der neuen Prüfungsordnung und dem erweiterten Rahmenlehrplan eröffnet sich für zukünftige Absolventen dieser Fortbildung auch eine neue Qualifizierungsstufe zum Master Professionel. Damit ist auch für Meister die bereits eine Förderung nach dem AFBG erhalten haben die Finanzierung der nächsten Qualifizierungsstufe eröffnet. Die neuen Ausbildungen sind daher sowohl an Zeitaufwand und Inhalten umfangreicher. Der geplante Beginn der anstehenden nächsten Ausbildung ist im März 2025.